Das Verarbeiten von Schokolade ist mehr als nur ein Job, es ist für mich ein wahrgewordener Traum, der seinen Anfang in meiner Kindheit genommen hat. 

Mein Burder und ich durften jedes Jahr in der örtlichen Chocolaterie unseren Schoko-Osterhasen und unseren Schoko-Nikolaus aussuchen.  Wenn einmal im Jahr die Tore geöffnet wurden und man in die Produktion durfte, war das wie Magie. Der Traum, später einmal dort arbeiten zu können, war geboren.

Jedoch sollte die Zukunft vorerst anders aussehen. Ich machte eine Ausbildung zur Chemikantin, arbeitete 2 Jahre auch in diesem Beruf und lernte den Umgang mit großen Maschinen, es machte  mir Spaß, doch war dies nicht mein Herzenswunsch.

Dann nahm das Schicksal seinen Lauf.  Ich verlor meinen Job und traf eine Bekannte auf der Straße. Sie arbeitete im Laden der Chocolaterie und erzählte mir, dass dort noch eine Mitarbeiterin gesucht werden würde.

Das musste man mir nicht 2- mal sagen, ich gab noch am selben Tag meine Bewerbung ab und kurz darauf klingelte schon das Telefon.

Ich sollte bereits am nächsten Tag anfangen zu arbeiten, jedoch nicht im Laden, sondern in der Produktion. Es war kaum zu glauben.

Ich arbeitete dann 10 Jahre in meinem Traumberuf und nahm jede Kleinigkeit, jeden Handgriff, jedes kleinste Detail in mich auf. Meine Berufsausbildung an Maschinen hat mir dabei in die Hände gespielt.

Ein Traum wurde wahr, ich lernte das alte Handwerk der Schokolade. Vom Schmelzen der Schokolade bis hin zum Verpacken. Ich lernte das Gießen von Handgussformen, das Schminken der Hasen und Weihnachtsmänner, wie Mandeln gebrannt werden und Nougat gekocht wird. Außerdem erlernte ich die Marzpan- und Persipan Verarbeitung. 

Kurz gesagt, erlernte ich meinen Traum.

Doch auch ein Traum geht mal vorbei, und ich musste leider aus verschiedenen Gründen meinen Traum wieder hinten anstellen. 

Doch er blieb im meinem Herzen.

Dann schickte mir das Schicksal, wie durch Zauberrei einen Diamanten in Form eines Menschen, der meinem Traum eine Gestalt gab.

Er wollte eine Tafel Schokolade von mir und ich beschloss ihm eine Tafel zu machen. Aus einer Tafel wurde eine Idee, aus dieser Idee wurde ein Gedanke und aus diesem Gedanken wurden 254 kleine Tafeln Schokolade. 

Die Sehnsucht erwachte und Magic-Touch wurde geboren.